Parodontitiserregertest

Paradontitis Bakterienbestimmung
Paradontitis Bakterienbestimmung

Diagnostik für eine individuelle Behandlung

Die Diagnostik von spezifischen, parodontitisauslösenden Bakterien ist ein wichtiges Instrument, um die Behandlung für jeden Patienten individuell gestalten zu können. Denn es gibt verschiedene Formen der Parodontitis. Sie unterscheiden sich unter anderem dadurch, welche Bakterien überhaupt, und ggf. auch in welcher Menge, in den erkrankten Zahnfleischtaschen vorkommen. Neben der Bestimmung der verschiedenen Keime wird die Gesamtzahl der in der Bakterienprobe vorhandenen Keime ermittelt.

 

Diese Bakterienprobe ist recht einfach und schmerzfrei durchzuführen und dauert nur wenige Minuten. Dazu werden insgesamt vier Papierspitzen in die vier tiefsten erkrankten Zahnfleischtaschen geschoben und jeweils für einige Sekunden belassen, damit sich die Papierspitzen mit der Flüssigkeit in der Zahnfleischtasche (Sulcusflüssigkeit) vollsaugen können. Danach werden diese Papierspitzen getrennt jeweils in ein spezielles Röhrchen gegeben und dicht verschlossen. Die Proben werden anschließend in ein spezielles Labor zur Diagnostik geschickt.

 

Zusammenarbeit mit Speziallabor

Das Labor, mit dem wir zusammenarbeiten, verwendet eine spezielle Diagnostik, mit der auch geringste Spuren des besonders aggressiven Bakteriums Aggregatibacter actinomycetemcommitans (Aa) nachgewiesen werden können. Dieses Bakterium wird verantwortlich gemacht für die sogenannte aggressive Parodontitis. Wird es nachgewiesen, bedarf es einer ganz speziellen Therapie, oft in Kombination mit einem Antibiotikum. Außerdem muss bei Nachweis dieser Erreger in den Zahnfleischtaschen eine Untersuchung und gegebenenfalls Therapie des familiären Umfeldes und eines eventuellen Lebenspartners erfolgen, da dieses Bakterium familiär übertragbar ist.

 

Häufig bietet es sich an, auch nach einer erfolgreich durchgeführten Parodontosebehandlung bei lokal auftretenden Rezidiven (erneutes Auftreten einer entzündlichen Zahnfleischtasche) zur Verlaufskontrolle eine erneute Bakterienprobe zu entnehmen, um frühzeitig einer erneuten schweren Erkrankung Einhalt bieten zu können. Wird die von uns empfohlene Nachsorge nach parodontaler Therapie (Recall) regelmäßig wahrgenommen, können sie sicher sein, dass wir frühzeitig ein erneutes Auftreten einer Parodontitis ohne großen Aufwand verhindern können.

 

Weitere Bakterien, auf die wir untersuchen, sind: Porphyromonas gingivalis (Pg), Tannerella forsythia (Tf), Treponema denticula (Td). Sie kommen häufig bei schlechter Zahnpflege, schlechtem Zahnersatz und Rauchern vor.